Corporate Publishing gehört die Zukunft in der Unternehmens-Kommunikation. Eine Erhebung des Schweizer Marktforschungsinstituts Zehnvier (Basisstudie IV) im Auftrag des Europäischen Institutes für Corporate Publishing (EICP) und des Forum Corporate Publishing (FCP) hat ermittelt, dass Investitionen in inhaltegetriebene Unternehmens-Kommunikation in Deutschland, Österreich und der Schweiz zuletzt um 23 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro gestiegen sind. Damit machen sie ein Fünftel aller Marketingbudgets aus. In etwa gleich hoch sind dabei die Ausgaben für Printobjekte und digitale Lösungen: 2,8 Milliarden für Print, drei Milliarden für digitale Lösungen.

Inhaltlich wachsen gedruckte und digitale Medien weiter zusammen. Mehr als die Hälfte aller im Corporate Publishing aktiven Unternehmen setzen auf einen crossmedialen Ansatz. „Crossmedial bedeutet nach unserem Verständnis grundsätzlich, dass eine verbindende Idee über alle Kanäle hinweg spür- und erlebbar ist“, sagt FCP-Vizepräsident Christian Fill.

Andreas Eckhoff, Inhaber und Chefredakteur von AEMEDIA, sieht die Zukunft im wirksamen Zusammenspiel von Print und Web. „Der Kunde und damit der Leser entscheidet heutzutage selbst, auf welchem Weg er Information, Service und Lesefreude zugestellt haben möchte. Die Grenzen zwischen Print und Web werden daher immer fließender“, weiß Eckhoff. Die Zukunft liege eindeutig „in unserer Strategie Corporate Publishing 3.0“, also qualitativ hochwertigen Inhalten im Web, als App und im Print.

Rund zwei Drittel der Unternehmen, die heute Corporate Publishing beziehungsweise Content Marketing nutzen, rechnen mit weiter steigenden Budgets. In den nächsten drei Jahren werden die Investitionen in journalistische Unternehmens-Kommunikation um mindestens zehn Prozent wachsen. Die zusätzlichen Mittel dafür werden zu zwei Dritteln aus Umschichtungen zu Lasten anderer Marketingdisziplinen stammen. Bei einem Drittel wird es sich laut Basisstudie 2014 um zusätzliche Etats handeln.

Der aktuellen Studie zufolge sehen knapp 78 Prozent der Befragten Corporate Publishing auf Augenhöhe mit klassischer Werbung oder PR. Rund 75 Prozent gehen von einem weiteren Bedeutungsanstieg von CP aus.

AEMEDIA-Chefredakteur Andreas Eckhoff: „Viele Unternehmen kommen mittlerweile mit dem Wunsch zu uns, neutral, objektiv und journalistisch mit ihren Kunden zu kommunizieren. Die Zeit plumper Werbebotschaften ist vorbei.“

 

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie auf einen Blick:

  • 89 Prozent der Unternehmen im deutschsprachigen Raum betreiben Corporate Publishing bzw. Content Marketing.
  • Meist werden Printmedien und digitale Medien eingesetzt.
  • Die Unternehmen investieren jährlich rund 5,8 Milliarden Euro in inhaltegetriebene Kommunikation.
  • Magazine und Broschüren sind die am meisten genutzten Printmedien – mehr als sechs von zehn Unternehmen setzen sie ein.
  • 63 % aller Printmedien mit einem Umsatz von 2,2 Milliarden Euro sind Magazine.
  • Knapp 1,2 Milliarden Euro werden jährlich B2C-Magazine investiert; 600 Millionen entfallen auf B2B-Magazine.
  • Rund drei Milliarden Euro werden in digitale Medien investiert, davon 835 Millionen in stationäre Webseiten, 410 Millionen in Web-Magazine, 230 Millionen in Apps.
  • Mehr als die Hälfte der Unternehmen arbeiten mit kompetenten Corporate Publishing Agenturen bzw. – Verlagen zusammen; nicht mit Werbeagenturen.
  • 79,3 Prozent aller Unternehmen glauben, es ist wirksamer, über Inhalte zu kommunizieren als über klassische Werbebotschaften.
  • 66,3 Prozent aller Unternehmen messen Printmedien eine wesentliche Rolle in der inhaltegetriebenen Unternehmens-Kommunikation bei.

(Alle Informationen stammen aus der Basisstudie IV des Schweizer Marktforschungsinstituts im Auftrag des Europäischen Institutes für Corporate Publishing (EICP) und des Forum Corporate Publishing (FCP))